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70 Jahre Europäische Schausteller-Union

19.03.2024,

In diesem Jahr steht ein besonderes Jubiläum an: Die Europäische Schausteller-Union (ESU) feiert ihr 70-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1954 hat die ESU eine bedeutende Rolle in der Förderung und Vertretung der Interessen von Schaustellerinnen und Schaustellern in ganz Europa gespielt. Dieses Jubiläum ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, auf die bedeutende Geschichte und die zukünftigen Herausforderungen zu blicken.

Die Geschichte der Europäischen Schausteller-Union ist eng mit der Entwicklung von Volksfesten, Kirmessen und Weihnachtsmärkte verbunden, die seit Jahrhunderten Teil der 2 europäischen Kultur sind. In den 1950er Jahren, einer Zeit des Wiederaufbaus und der wirtschaftlichen Erholung nach dem Zweiten Weltkrieg, entstand die Notwendigkeit einer Organisation, die die Interessen der Schaustellerinnen und Schausteller auf europäischer Ebene vertritt. Unter der Führung visionärer Persönlichkeiten wurde die ESU gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern zu fördern und eine gemeinsame Stimme für das Schaustellergewerbe und die Zukunft des Kulturguts Volksfest zu schaffen.

Die Themenpalette ist dabei vielschichtig und reicht von der Forderung nach Bürokratieabbau, Verkehrs- und Sicherheitsfragen, Normung, Sicherheitsstandards, Bildung, steuerliche Entlastungen, Lebensmittelrecht, Arbeitskräftemangel bis hin zur Anerkennung der europäischen Volksfestkultur. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, ob in Brüssel, Straßburg oder den nationalen Mitgliedsstaaten, gilt es immer wieder, den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Durch Kontinuität und Dialog „auf Augenhöhe“ haben sich die ESU-VertreterInnen dabei in den vergangenen Jahrzehnten eine große Akzeptanz und Wertschätzung erarbeitet. 70 Jahre Europäische Schausteller-Union bedeuten 70 Jahre Zusammenarbeit und Zusammenhalt der Schaustellerinnen und Schausteller Europas, um die Rahmenbedingungen für unseren Berufsstand kontinuierlich zu verbessern.

Durch ihre Arbeit hat die ESU seit ihrer Gründung dazu beigetragen, die Vielfalt und den Reichtum der europäischen Schaustellerkultur zu bewahren und zu fördern. Dennoch stehen die Schaustellerbetriebe in Europa immer wieder vor neuen Herausforderungen. Der Personalmangel, sich ändernde Verbrauchergewohnheiten und zunehmende regulatorische Anforderungen – um nur ein paar Beispiele zu nennen – stellen den Berufsstand vor neue Fragen und Anforderungen. In dem Wissen, dass eine moderne Berufsorganisation sich nur durch Gemeinsamkeit und Einigkeit dem industriellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel stellen kann, wird sich die Europäische Schausteller-Union auch in Zukunft diesen Anforderungen mit Tatkraft und Entschlossenheit stellen.

3 ESU beim Jahresempfang der ArGe NRW in Bocholt

Seit Oktober 2021 ist die SPD-Politikerin Bärbel Bas Präsidentin des Deutschen Bundestages und bekleidet damit das zweithöchste Amt im Staat. Für ihre Verdienste und ihr Engagement zum Erhalt und der Förderung des Kulturguts Volksfest wurde die gebürtige Duisburgerin am 16. Februar von der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellerverbände in Nordrhein-Westfalen (ArGe NRW) mit dem „Goldenen Karussellpferd“ ausgezeichnet. Die Verleihung des auch als „Kirmes Oscar“ bekannten Preises bildete den Höhepunkt des Jahresempfangs der NRW-Schaustellerverbände, zu dem der gastgebende Bocholter Schaustellerverein in das Textilmuseum der Stadt Bocholt eingeladen hatte. Für die Europäische Schausteller-Union nahm unter anderem Vizepräsident Atze J. Lubach-Koers an dem Jahrestreffen teil.

In einer mitreißenden Rede forderte Albert Ritter, Präsident der europäischen und deutschen Schausteller, von den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung mehr Unterstützung bei der Sicherung der Volksfeste und des Schaustellergewerbes in Europa. Ob steigende Energiekosten, Arbeitskräftemangel, überzogene GEMAGebührenforderungen oder bürokratischen Belastungen – Präsident Ritter machte den politischen Gästen, unter ihnen Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und Rainer Schmeltzer (SPD), 4 Vizepräsident des NRW-Landtags, eindrucksvoll klar, welche Themen den Schaustellerinnen und Schaustellern aktuell unter den Nägeln brennen.

Der Jahresempfang der NRW-Schausteller war traditionell mit einem Fahneneinmarsch unter Führung der ESU-Fahne eröffnet worden. Seit dem ersten Empfang im Jahr 2002 nimmt die Europäische Schausteller-Union mit ihren nationalen Verbänden regelmäßig an dem großen Schaustellertreffen teil, in dessen Verlauf sich ausreichend Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Schaustellerthemen ergibt.

Impressionen vom Jahresempfang:

ESU-Informationen
Informationsdienst der Europäischen Schausteller-Union
Ausgabe 1.2024, 18.01.2024
Redaktion
Albert Ritter (verantwortlich)
Christoph Jansen
Copyright Fotos
Wenn nicht anders gekennzeichnet: ESU
Gerne stellen wir die ESU-Fotos in Druckqualität zur Verfügung.
Ansprechpartner
Christoph Jansen
Europäische Schausteller-Union
c/o Deutscher Schaustellerbund e.V.
Am Weidendamm 1a, D-10117 Berlin
Telefon: +49 (0) 228 64 48 64
Mobil: +49 (0) 170 270 66 68
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