Wetterversicherung gleicht regenbedingten Umsatzausfall aus

Schausteller und Händler kennen das Problem: Mit großem persönlichem und finanziellen Einsatz wird die Teilnahme an einer wichtigen Kirmes geplant – und dann fällt der Jahrmarkt wegen Starkregens am Haupttag buchstäblich ins Wasser. Aufgrund ausbleibender Besucher wird das Event zum Minusgeschäft.

„An verregneten Veranstaltungstagen können viele Schausteller und Marktkaufleute mit ihren Einnahmen oftmals bestenfalls ihre Kosten decken“, erklärt Tim Krannich, Leiter Business Development bei SafeGood. Das Berliner Start-Up hat sich auf die Fahnen geschrieben, betroffenen Berufsgruppen das Risiko schlechten Wetters abzunehmen. „Umsatzausfälle in länger anhaltenden Schlechtwetterphasen können existenzvernichtend sein. Denn Gewerbetreibende müssen mit den Gewinnen weniger Einsatztage den Lebensunterhalt des ganzen Jahres decken“, so Krannich.

Prämienberechnung und Abschluss mit wenigen Klicks

An dieser Stelle springt SafeGood mit einer eigens entwickelten Wetterversicherung ein: Schausteller, Veranstalter, Gastwirte und andere Unternehmer mit wetterabhängigem Geschäft können den entgangenen Umsatz eines Regentags seit kurzem per Mausklick auf der Online-Plattform www.wetterversicherung.com versichern.

Kalkuliert beispielsweise der Betreiber eines Fahrgeschäfts auf einem großen Weihnachtsmarkt bei gutem Wetter mit einem Tagesgewinn von 10.000 Euro, so gibt er diesen Betrag im Vorfeld als Versicherungssumme auf der Website ein. Lediglich Angaben über den Ort, das Datum und den Hauptzeitraum der Veranstaltung benötigt der Wetterversicherer. Das Portal berechnet dann die Prämie, also den Preis des Versicherungsschutzes abhängig von der Regenmenge, anhand historischer meteorologischer Daten sofort und unverbindlich. Auch der Vertragsabschluss läuft anschließend komplett digital über die Website.

Fällt der Regen, fließt das Geld

Wird im versicherten Sechs-Stunden-Zeitraum am Veranstaltungsort die vereinbarte Regenmenge erreicht, so erhält der Schausteller automatisch nach wenigen Tagen die vollständige versicherte Summe, im Beispielfall bekommt der Fahrgeschäftbetreiber also 10.000 Euro – unabhängig von seinen tatsächlichen Einnahmen am verregneten Markttag.

Unterlagen oder Nachweise muss der Versicherte dafür nicht vorlegen. „Wir möchten unseren Kunden vom Vertragsschluss bis zur Schadenabwicklung jeden überflüssigen Papierkram ersparen. Die vollständig digitale Bearbeitung führt nicht nur zu einer schnelleren Zahlung an den Versicherten, sondern senkt auch unsere Verwaltungskosten – wodurch wir die Prämien effizient gestalten können“, erklärt Krannich den Vorteil gegenüber klassischen Versicherungsmodellen.

Hinter dem Start-up steht mit Tokio Marine HCC einer der weltweit größten Versicherer als Risikoträger. Die Analyse der Niederschlagsmengen bezieht SafeGood von Athenium Analytics, einem renommierten Auswerter satellitengestützter Wetterdaten. Damit macht SafeGood die Finanzkraft und Technik, die sonst nur großen Konzernen zur Verfügung stehen, auch für kleine Unternehmen und für Verbraucher nutzbar. Eine Reihe von Veranstaltern und Gewerbetreibenden nutzen die Wetterversicherung nach Angaben von SafeGood bereits. Der Heroes-Festival-Veranstalter Lukas Apfelbacher jedenfalls hat positive Erfahrungen gemacht: „Wir haben die Wetterversicherung abgeschlossen, um mögliche Umsatzausfälle zu kompensieren, und sind dank des Versicherungsschutzes wesentlich entspannter in die Veranstaltung gegangen“.

Biergarten Georg (28), Berlin, versicherte seine Public Viewing Events für die WM 2018. Für nur 950,00 Euro sind seine erwarteten Einnahmen von 25.000,00 Euro abgesichert.